Sektion E12

BMW E12 (1972 – 1981)

BMW löste mit dieser – ausschließlich als 4-Türer – gebauten Limousine die in die Jahre gekommenen und nicht mehr zeitgemäßen Wagen der Neuen Klasse ab. 

Falls Sie nicht bereits Clubmitglied sind: Machen Sie mit und werden Sie Teil des BMW Club 5er E12 und E28 e.V., lernen Sie interessante Menschen rund um Ihr Hobby kennen.

Der von BMW selbst gesetzte Anspruch, dem Standard vorauszufahren, vereint mit dem Wissen um die Wünsche und Bedürfnisse des anspruchsvollen Kunden, benötigte ein grundlegend neues Konzept. Die Kombination aus sportlicher Leistung, Sicherheit und funktionellem Komfort sollte ein überlegenes Automobil schaffen. Ein Novum stellt der Einsatz von Computern für Sicherheitsberechnungen bei Karosserie und Interieurs dar.

Nach vier Jahren der Entwicklung war es im Jahr 1972 endlich soweit, der BMW 5er wurde pünktlich zu den olympischen Spielen in München der Öffentlichkeit vorgestellt.

Gleichzeitig wurde mit diesem Fahrzeug eine ganz neue, bisher nicht gekannte Typenbezeichnung etabliert. Der Begriff „5er“ war geboren und sollte sich bald durch alle nachfolgenden Modellreihen durchziehen, wie ein roter Faden bis hin zu den heute aktuell gefertigten Limousinen. Nicht nur die Bezeichnung ist geblieben, auch die grundlegende Anordnung der Instrumente und Cockpitgestaltung wurde seither nicht mehr angetastet. Auf diese Weise sind dem E12-Fahrer auch modernste BMW Fahrzeuge in der Bedienung sehr vertraut.

Zunächst nur mit 4-Zylinder-Motor als 520 und 520i verfügbar, wurde das Angebot schon bald um 6-Zylindertriebwerke erweitert. Hier hatte man wohl doch nicht vollumfänglich den Kundenwunsch nach Leistung bedacht. Bei den Motoren griff man auf vorhandene und bewährte Technik zurück und verbaute Aggregate der Bezeichnungen M10, M20 und M30, die stetig erweitert / technisch angepasst und variantenreich ausgebaut wurden. Sogar die noch junge BMW Motorsport GmbH nahm sich dem Fahrzeug an und schuf 1980 mit dem M535i die leistungsstärkste ab Werk zu kaufende Version der Limousine mit 218 PS.

Im August 1976 erhielt der E12 einige optische Modifizierungen, der Tankeinfüllstutzen z.B. wurde aus Sicherheitsgründen von der Position neben dem hinteren Kennzeichen in den rechten hinteren Kotflügel verlagert, die Rückleuchten wurden deutlich größer dimensioniert und die Motorhaube erhielt eine durchgehende Hutze um die BMW Niere schöner darstellen zu können. Diese grundlegenden Änderungen, heute als Facelift oder LCI bezeichnet, unterscheiden die Baureihe E12 deutlich in 1. und 2. Serie.

Auch bei der Auswahl der Farben gab es über den gesamten Produktionszeitraum zahlreiche Änderungen. So dominierten anfangs noch die schrillen Farbtöne der 70er, z.B. Golf(gelb), Türkis- Metallic und natürlich das legendäre Inka(orange), man folgte dann aber dem gängigen Zeitgeist und es wurden vermehrt Fahrzeuge in dezenteren Farben wie Resedagrün-Metallic oder Saphirblau-Metallic geordert. Von Anfang bis Ende der Produktion durchgehend angeboten wurde lediglich Schwarz und Polaris (silber)-Metallic.

Für BMW damals schon interessant und wichtig waren die Märkte außerhalb von Europa. So wurde bereits 1974 der eigens für die USA und Japan geschaffene 530i verschifft. Im südafrikanischen Rosslyn hat man aus Gründen die mit dem Importzoll zusammenhängen, extra ein Werk geschaffen, in dem aus Deutschland vorgefertigte Bausätze zu kompletten Fahrzeugen zusammengebaut wurden.

Auch in Portugal, Südamerika und Asien entstanden auf diese Weise Fahrzeuge. Nach dem Produktionsende in Deutschland (1981) wurde der E12 in Südafrika übrigens noch bis ins Jahr 1985 weiter produziert, genannt E12/8, da die Karosserie des E12 beibehalten, jedoch die Innenausstattung vom 5er der zweiten Generation, dem E28 eingebaut wurde.

Der E12 fand seine Käufer meist in der oberen Mittelschicht, die Listenneupreise fingen 1972 beim 520 bei 14.490,- DM an und endeten 1981 mit 30.800,- DM für einen 528i, ohne Extras versteht sich.

Zum Vergleich: 1972 bekam man den VW Käfer 1303 mit 50 PS für 7.220,- DM.

Ebenso konnte der „5er“ aber auch eine breite Schicht der gewerblichen Käufer für sich gewinnen. Er fand zahlreich Einsatz als Behörden-Dienstwagen, beispielsweise bei Polizei und Feuerwehr. Sogar im Fernsehen ließ sich Oberinspektor Derrick so komfortabel viele Jahre lang zu etlichen Tatorten chauffieren.


Design Escapes

BMW Club 5er E12 und E28 e.V.

BMW Club 5er E12 und E28 e.V.
c/o Christian Stickler
Postfach 11 08
63747 Alzenau
vorstand(ät)e12e28.de

© Design by der Werber. All rights reserved.